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Hallo, liebe Leser! Das Universum. Unendliche Weiten. Halten wir kurz inne, während die Welt in den 60ern des 20. Jahrhunderts eine Vollbremsung vollführte und mich rauswarf. Die wilden 60er: Zu jung, um freie Liebe zu skandieren, zu alt, um in den Kindergarten zu gehen, lernte ich durch meinen Dad Swing, Jazz, Blues und Rock’n’Roll kennen und lieben. Ich war infiziert!
Geboren war somit der Gedanke, dass Musik besser ist als Schule. Kaum war es ausgesprochen, durfte ich Klavier lernen: drei Jahre Langeweile pur! Ich schmiss das Lassie-geschmückte Handtuch und widmete mich den üblichen Mädchensachen: Motorrädern.
Die Jahre vergingen und die Siebziger standen vor der Tür. Als ich sie öffnete, begegnete ich meiner ersten großen Liebe: Slade. Ein Konzert in der Düsseldorfer Philipshalle war der Startschuss, denn obwohl mich Noddy Holders Sangeskünste in den Orbit schossen, traf mich doch Jimmy Leas Bass wie ein Dum-Dum- Geschoss mitten in den Bauch. Jetzt wusste ich, was mir fehlte: Ich brauchte BASS!
Und schon 17 Jahre später war es dann soweit. Denn meine Ahnen brauchten einen vernünftigen Schulabschluss und eine Ausbildung: Ich wurde Justizangestellte. Als Ausgleich zu diesem wahnsinnig interessanten Beruf wird man entweder debil oder man macht Musik – ich entschied mich für beides! Mein Debüt als Bassistin gab ich in einer Blues-Band, da dies die einfachste Form des Vier-Saiten-Quälens darstellt. Ich bekam einen Hoyer von meinem besten Freund geschenkt und kaufte mir einen Peavey MK III.
Später folgten diverse Bands, und dann kam der „Faltenrock“ – passend zum Face. Selbst heute habe ich nicht die blasseste Ahnung, warum meine Hardrock-Band zur Jahrtausendwende mit Achtziger Jahre Hardrock einen Plattendeal bekam. Lustigerweise stritten sich die Bandmitglieder um die Ausschüttung der bösen GEMA, denn obwohl wir in Deutschland kaum Copies verkauften, hatten die Japaner viel Freude mit dauergewellten Matten, Klaus-Meine-ähnlichem Gejohle – und unserer Mucke, die ich mit einem zwischenzeitlich erworbenem Ibanez Soundgear 1000 (BJ ca. 1991) und einem 400 Watt Craaft Solton Mosfet dahinhupte. Aufgrund dieser – wie sagt man so schön? – Differenzen stieg ich aus.
 
Den Ibanez allerdings habe ich nie verlassen – und glücklicherweise er mich auch nicht. Er ist einfach perfekt für jemanden, der nicht basteln will, sondern bassen. Das Beste an diesem Juwel ist die Bespielbarkeit: Man fliegt ohne Pilotenschein das Palisanderbrettchen rauf und runter, und die Bünde halten, ohne abgerichtet zu sein, seit der Geburt dieser Kostbarkeit – und das ist über 20 Jahre her.
 
Da ich immer auf verschiedene Genres stand, hatte ich auch immer zeitgleich mehrere Bands und entdeckte meine zweite große Liebe: Ich legte mir meinen ersten Ampeg (SVT „1“, black face) zu. Für den passenden Kühlschrank fuhr ich 900 km, aber es hat sich gelohnt, denn den Krempel spiele ich heute noch. Seitdem nannte man mich „Demolition-Woman“, weil ich den SVT 1 mit einem SVT 2 (damals noch kein „pro“) und zwei Boxen „verkuppelte“, was zur Folge hatte, dass die Kaffeetassen aus den Regalen hüpften und ihre Henkel einbüßten. Es folgten ein Fender Preci von 1976, ein Fender Jazz Bass, das Beast von B.C. Rich, etc. Ich habe mittlerweile den Überblick verloren, schätze aber die Bassabteilung auf etwa 15 Exemplare. Die Gitarrenabteilung ist mit drei Äxten übersichtlicher. Bassgirl Heike Müller, BP5/2012Was mir jetzt noch fehlt, ist ein Mann: Der klassische Music Man. Dafür muss ich aber erstmal umziehen, da einige der Viersaiter schon als Kleiderständer dienen.
 
Garstic, eine „Frickel Nu Metal Band“, annektierte mich, obwohl unsere selbstverfassten Songs eher einer mathematischen Gleichung ähneln. Ich hatte nie Probleme damit, dass ich eine Frau bin. Die Sympathie zählt, das Talent, und der Sprit im Tank. Die Jahrtausendwende beförderte nicht nur diverse Weltuntergangssektengrüppchen ins Jenseits, sondern auch einen alten Traum von mir zutage: eine Metalcoverband, da ich die alten Maiden, Saxon, Accept, Dio, Black Sabbath etc. liebe. Vor allen Dingen Gottheiten wie Steve Harris oder T.M. Stevens. Letzterer gab mir auch den Namen „Bass Sistah“, womit dieses Rätsel gelöst ist. Bei einem Konzert stellte ich mich unbemerkt hinter ihn und legte meine Arme nicht nur um die Körpermitte von Thomas Michael, sondern auch direkt los. Sprich: Das Publikum sah T.M. und meine weißen Arme sowie Hände, die seinen Warwick malträtierten. G-Man und Michael groovten sich sofort mit ein und es war ein Riesenspaß. T.M. rief: „You are my Bass Sistah“!
Aktuell fühle ich mich wie die Prinzessin auf der Erbse, weil ich mit meiner Band Rockscars das außerordentliche Glück habe, mit menschlich und musikalisch unglaublich guten Leuten zu mucken. Denn trotz allem – für mich zählt in erster Linie, dass ich meine Bandkollegen mag. Denn eines habe ich gelernt: NO DIVAS! In diesem Sinne… ob Männlein, ob Weiblein: Rockt, was das Zeug hält – egal, was andere sagen! Eure Heike – aka „Bass Sistah”
 
Internet ■ www.facebook.com/bass.sistah Rockscars (Rock-/Metalcover) ■ www.facebook.com/rockscars.band Garstic (Frickel Metal) ■ www.garstic.de


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