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Lady on Bass: Lucatina Baruth

lob_lucatina_2_256 Hallo, liebes BASS PROFESSOR-Team!
Mein Name ist Lucatina Baruth. Ich bin 13 Jahre alt und komme aus Hannover. Beim Stöbern in der Basszeitschriftensammlung meines Vaters bin ich auf die Reihe „Lady on bass“ gestoßen. Ich habe im letzten Jahr mit dem Bassspielen begonnen. Vorher habe ich viele Jahre Geige gespielt. Außerdem spiele ich sehr gerne Gitarre und singe dazu.

Ich verbringe viel Zeit mit dem Üben von Technik und dem Notenlesen und damit, mir die Gitarren- und Basslinien von Stücken, die mir gut gefallen, herauszuhören – z.B. von Michael Jackson, John Mayer oder Jamie Callum. Ich denke mir außerdem gerne eigene Songs aus und nehme sie dann auf. Wenn ich mit meinem Bruder oder meinem Vater zusammen Musik mache, spiele ich am liebsten auf meinem Sandberg Basic. In einer Band spiele ich noch nicht – aber das kommt hoffentlich bald!
Viele Grüsse aus Hannover von Lucatina

Lady on Bass: Mia Croysh

bp4_2010_lob_mia_croysh_256 Hi! Ich heiße Mia Croysh und spiele nun seit gut sechs Jahren Bass. Es war das erste Instrument, das ich in den Händen hielt. Das kam daher, da meine Schwester schon Gitarre spielte und ich einfach mitjammen wollte. Also blieb eigentlich nur der Bass. Und bin ich froh, dass es so gekommen ist! Ich kann wirklich sagen, etwas Besseres hätte mir nicht passieren können!

Ich war immer sehr beeindruckt von Bässen, hätte mir früher jedoch noch nicht vorstellen können, selber einmal auf der Bühne zu stehen, obwohl das immer mein Traum war.

Im ersten Jahr war – wie wahrscheinlich bei vielen – erst einmal nur der Proberaum angesagt. Ich kam nicht recht vorwärts und hatte auch keinen wirklichen Ansporn... Aber nachdem meine Schwester die ersten Songs geschrieben hatte, zog mich der Bass immer mehr in seinen Bann.

Bass Professor 4/2010, Lady on Bass: Mia CroyshDer erste Auftritt unserer Band war einer der Auslöser, weswegen ich bis heute so viel Energie in das Bassspiel und die Band gesteckt habe. Es war ein geiles Gefühl, vor Menschen zu stehen, die deine eigene Musik mögen. Es ist für mich ein Beweis, dass das, was man gerade macht, das Richtige ist. So haben wir schon nach zwei Jahren gute 50 Gigs gespielt.

Das bisherige Highlight meiner Karriere war eine Europatour mit Pandora. Wir spielten innerhalb eines Monats 22 Gigs in neun verschiedenen Ländern! Bei einem Gig in Rom ist mir dann sogar mein erstes Baby geklaut worden: Mein Ibanez SR. Jeder kann sich vorstellen, wie schlimm das für mich war! Aber Schwamm drüber, mittlerweile habe ich einen neuen Bass: Nach vielem Ausprobieren hat mir Jochen Imhof von Sign-Guitars aus Aachen meinen eigenen Custom-Bass an den Leib geschneidert.

Bass Professor 4/2010 - Lady on Bass - Mia CroyshDas Coole daran ist, dass der Korpus feminine Formen hat. Der Sound aber brät so ziemlich alles weg, was ich bisher gehört habe. Ich bin total stolz, so einen super klingenden und einzigartig aussehenden Bass spielen zu können. Wer mal genauer hinsehen will, der schaut sich am besten das Video zu unserer neuen Single „Post-Vomit-Lines“ an.

Internet
www.pandorasguitar.com







Bass Professor 4/2010, Ausgabe 57




Steinberger XL 2 Bass


"Bass Museum" von Hermann Eckholt –The Bass Hunter.

Steinberger XL 2 

In dieser Ausgabe möchte ich euch den vom Design her vielleicht radikalsten Bass überhaupt vorstellen. Dieses „Bass-Paddel“ hat Anfang der Achtziger die gesamte Bassszene auf den Kopf gestellt – und das sogar ohne den so genannten Headstock, die Kopfplatte. Die Reaktionen der Basswelt auf dieses Instrument waren sehr unterschiedlich und reichten von abgrundtiefem Spott bis zu höchsten Lobpreisungen. Der Erfinder dieses Instruments war der Möbeldesigner/Kunsttischler Ned Steinberger. Steinberger war nach seinem Kunststudium nach New York gegangen und hatte sich dort der Brooklyn Woodworkers Co-Op angeschlossen. Unter seinen damaligen Nachbarn waren übrigens Stuart Spector und sein Schützling Vinnie Fodera, die an ihren Bassentwürfen rumwerkelten.

Es war im Jahr 1978, als sich Ned nach intensiven Gesprächen mit seinen Bassnachbarn und durch genaue Beobachtung ihrer Arbeit selbst ans Werk machte um einen völlig neuen Bass zu entwerfen. Leicht und handlich sollte das Instrument sein. Erste Entwürfe bestanden noch aus Holz, aber um Deadspots auf den Hälsen zu vermeiden, war Ned auf der Suche nach einem anderen, festeren Material, und landete schließlich bei Graphitfaser und Epoxidharz.

Nach vielen Rückschlägen gelang es Steinberger, der Szene seinen komplett aus Graphit gebauten Bass mit schmalen Hals, eckigen Korpus und den Stimmmechaniken unten am Korpus auf der Sommer-NAMM im Jahr 1979 vorzustellen. In diesem Jahr gingen die ersten drei Prototypen an John Entwistle von The Who, Tony Levin von King Crimson/Peter Gabriel (sogar in einer Fretless-Version) und Andy West von den Dixie Dregs. Ned Steinberger wollte eigentlich seinen Entwurf an eine andere Gitarren-Company verkaufen, die dann damit in Produktion gehen sollte. Das Interesse der etablierten Hersteller war leider gleich Null, doch Ned war von seinem Instrument so überzeugt, dass er im Dezember 1980 in New York die „Steinberger Sound Corporation“ gründete, um seine Instrumente dort in Eigenregie zu bauen. Obwohl ab 1981 auf vielen Musikmessen weltweit vertreten, lief das Geschäft schlep.pend an, bis sich nach und nach immer mehr namhafte Bassisten für diesen neuen und radikalen Bass interessierten und der Ball schließlich ins Rollen kam. Im gleichen Jahr, 1981, gab es sogar für diese Konstruktion in den USA für Ned Steinberger sogar einer der begehrten Industrie Design-Preise.

Anhand der Serien-Nummern lassen sich der Produktionserfolg und die steigende Nachfrage deutlich ablesen. Ab 1981 bis Ende Dezember 1982 waren die Nummern bei 565 angelangt. Dann kam ab 1983 der große Knall, Ende des Jahres war man schon bei der Nummer 1412. Im folgendem Jahr hatten die im Januar gebauten Bässe für die Frankfurter Musikmesse die Nummern 1425 bis 1428, bis zum Jahresende waren die Bässe schon bei der Nummer 2427. 1985 ging es erfolgreich weiter: Ende Dezember war man bei Nummer 3532, und Ende 1986 landete man bei Nummer 4325. Das Jahr 1987 wurde mit der Nummer 5225 beendet, 1988 hörte mit 6252 auf. 1989 hat Ned Steinberger seine Firma an die Gibson Company in Nashville verkauft – dort konnte ich 1995 die alten Produktionsgeräte und Maschinen von Ned Steinberger besichtigen.

Ich kann mich genau an meine erste Begegnung mit einem Steinberger L 2 erinnern: Es gab 1983 nur ein Musikgeschäft in Deutschland, in dem dieser Bass zum Antesten bereit stand, und diese Kollegen hatten auch den Deutschlandvertrieb übernommen. Nach einer halsbrecherischen Fahrt durch Schneetreiben kamen wir mit einigen Stunden Verspätung in Hamburg an. Endlich konnte ich diesen Bass testen. Das Spielen auf diesen Instrumenten beginnt man als alter Fender-, Gibson- und Music Man-Spieler natürlich mit großem Frust. Der Gurt wird ähnlich wie bei einem Saxophon angelegt und endet an einer bumerangähnlichen Halterung hinten am Korpus. Diese ist nur mit einer großen Schraube mit dem Korpus vorne verbunden. Dadurch lässt sich der Bass hoch und runter bewegen – sehr komisch am Anfang, zudem ist auch die gewohnte liebgewonnene Armauflage verschwunden. Ich hatte ein Gefühl, als wenn ich noch nie vorher einen Elektrobass in der Hand gehabt hätte. Gut kann ich mich noch an die etwas belustigt schauenden Verkäufer erinnern: Der einzige Trost in diesen blamablen Minuten war der Spruch: „Tröste dich, das geht allen so!“

Aber tatsächlich kommt irgendwann ein immer stärker werdendes „muss ich haben“- Gefühl. Leider waren die Teile nicht ganz günstig, da mussten schon einige Sparschweine geschlachtet werden, um die 3.600,– DM im Jahr 1983 für einen L2 auf den Tresen zu blättern. Aber der Spaß stellte sich schnell ein – kein Koffergeschleppe mehr, das Instrument war super stimmstabil, und es gab natürlich keine Probleme mit Deadspots mehr. Sogar der anfänglich dick wirkende und sehr lange 24bündige Hals lag nach einer Einspielzeit sehr gut in der Hand.


Die sehr direkte Tonansprache ist unbeschreiblich, auch das schier endlose Sustain ist ein Traum. Die beiden aktiven EMG-Humbucker sind sehr kräftig, funky, knurrig, und sogar ein dicker fetter Ton ist auf Wunsch noch drin. Allein ein Höhenpoti macht das Leben perfekt, wie z.B. bei einem Fender Precision. Leo Fender dachte damals auch schon, ein Bassist soll spielen und nicht ständig an 1000 Knöpfen auf seinem Bass rumfummeln. Die Durchsetzungskraft von einem Steinberger- Bass muss man erlebt haben; sie ist schier fantastisch! Mit frischen Saiten ist die Freude noch größer, Höhen „über halb“ zugedreht, und jeder PA-Mischer wird euch sofort in sein Herz schließen. Der Sound klingt dabei nicht einmal nach einem Plastik-Bass. Die E-Saite ist traumhaft klar, besitzt aber sogar eine Prise Wärme – perfekt! Erstaunlich, wie dieser kleine Kunststoffbass auf unterschiedliche Spielweise reagiert, mit Plektren, gezupft oder funky mit dem Daumen: Einfach alles geht gut und easy von der Hand.

Das Einhängen der Double Ball End-Saiten ist super einfach, und ebenso einfach und schnell kann man das Instrument auch stimmen. Die Brücke ist gut durchdacht und verfügt über keine scharfen Kanten. Die Böckchen sind ebenfalls gut einzustellen. Der kräftige Hals ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber das Griffbrett kommt dafür angenehm schmal daher. Ich hätte die Endungen der Bundstäbchen gern etwas nach innen zum Griffbrett abgekantet gehabt, sie sind jedoch völlig gerade nach oben flach weggekantet und mit einem leichten Rundschliff versehen.

Anfangs wurde dieser Bass L2 genannt. Nach und nach gab es jedoch einige Veränderungen. Z.B. wurde die Halterung oben am Halsende größer und damit stabiler, und der obere Korpusdeckel wurde etwas später von hinten verschraubt. Somit lagen die hässlichen Schraublöcher nun auf der Rückseite. Der Aufkleber mit dem Steinberger-Namen wurde gegen eine ordentliche Lackierung getauscht. Die Serien-Nummern sind vom Innen raum/Batteriefach auf dem dort angebrachten Firmensticker mitsamt der ersten Adresse der Factory am Tiffany Place in New York ab Mitte 1983 unter die Saitenbrücke gewandert. Hier wurde die Nummer eingestanzt bzw. mit eingegossen. Der Steinberger-Sticker mit der neuen Anschrift der wesentlich größeren Produktionsstätte an der Robinson Ave in Newburgh, N.Y. ist im Batterie-Fach geblieben. Die Beinstütze bei den ersten Modellen wurde noch unten am Korpus eingesteckt und später durch eine fest an dem Bass angeschraubte Klappvorrichtung ersetzt. Nach diesen kleinen Änderungen wurde der Bass im Juni 1984 (ab Serien-Nummer 1700) von L2 in XL 2 umbenannt.

So ein Steinberger sieht schon sonderbar aus, zugegeben. Aber der kleine Korpus hat auch angenehme Seiten, im Prinzip ein umgeschnallter Satz Saiten. Viel mehr ist ja nicht dran an so einem Bass. Diese Konstruktionsweise schafft aber natürlich auch eine Art Bewegungsfreiheit.
 
Schade finde ich eigentlich, dass die Hochzeit dieser hervorragend klingenden Steinberger- Bässe nur paar Jahre anhielt und somit viel zu kurz war. Alle damaligen Top-Bassisten und Stars hatten dieses Bass-Paddel um den Hals hängen, wie z.B. Sting, Geddy Lee, Leland Sklar, Peter Cetera, Ross Valory, Robbie Shakespeare, Tim Bogert, Jamaaladeen Tacuma – und natürlich die drei eingangs schon erwähnten Bassisten. Besonders wichtig für Steinberger war Andy West von den Dixie Dregs: Er sorgte während der NAMM Show 1980 in LA. am Steinberger-Stand mit seinen beeindruckenden Vorführaktionen für steigende Nachfrage in den USA.

Hierzulande bekam man nur wenige Bassisten mit einem Steinberger zu sehen, einer der ersten waren der Nena-Bassist Lutz Fahrenkrog- Petersen und sein Berliner Kollege Manfred Praeker von Spliff. Eine absolute Ausnahme stellt übrigens Günther Sigl von der Spider Murphy Gang dar. Günther spielt auch heute noch seinen Steinberger XL2. Ich hoffe, er bleibt diesem Modell noch lange treu, denn da passt einfach alles: Gerade als Sänger profitiert er von der angenehmen Bewegungsfreiheit, ohne auf den kräftigen und tragenden Sound in einer Rock’n’Roll-Band verzichten zu müssen. Perfekt – weiter so, Günther! Schaut euch mal die DVD seiner Band „25 Jahre Rock’n’Roll“ an, die ist ein echter Genuss! Auch Bill Wyman spielte schon 1982 bei den Stones einen L2 und wechselte später auf das Nachfolge-Modell mit Holzbody und angeschraubtem Graphit-Hals, den er sogar immer noch bei seinen Blues-Projekten spielt.
 
Aber ob man den kleinen Bass nun mag oder nicht: Fest steht, er hat seinen Platz im Bass- Olymp mehr als verdient und ist einer der besten und handlichsten Bässe, die auch bei einem regnerischen Open Air nicht versagen und ihren Dienst tun. Soundlich ist der Bass ohnehin sehr zu empfehlen und gehört ganz klar zur Oberliga. Und fährt man mal mit mehreren Kollegen in einem kleinen Auto mit begrenztem Stauraum zum Gig, dann ist platzmäßig dieses kleine Etwas in seinem Gigbag schlichtweg unschlagbar. Ebenso ist der Bass ein treuer Begleiter auf langweilig werdenden Urlaubsreisen, nach dem Motto: „Ich habe meinen Bass für abends im Hotel zur Entspannung immer dabei. Was will man mehr im Leben?“

Die Headless-Hasser unter euch haben natürlich diesen kleinen Frechdachs in Bassform zusammen mit den mehr als hässlichen roten Umhänge-Keyboards aus den Achtzigern für alle Ewigkeit auf eine einsame Insel verbannt, aber beim Steinberger gilt, ähnlich wie bei den alten kopflosen Status-Bässen: Egal welche Mode oder Trends gerade angesagt sind, würde Darth Vader aus „Krieg der Sterne“ als Musiker auf die Bühne müssen, wäre dort ein spaciger Steinberger-Bass sicherlich passender als z.B. ein alter Fender. Ihr seht: Alles eine Art der Betrachtungsweise!

 

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  • R.I.P. Ove Bosch

Saiten-Test

Bass Professor Saitentest

Der große Bass Professor Saiten-Test

Zum Test:
Der Einfluss von Saiten auf den Klang wird meist sehr unterschätzt. In der Regel nimmt man die Saiten, die einigermaßen günstig sind. Angesichts der Preise, die zum Teil für einen Satz Basssaiten aufgerufen werden, sicherlich auch ein naheliegender Weg. 13 Hersteller im Test.

-> zum Test

Bassisten


Aus dem Leben eines Studiobassisten! Folge 17. Für viele Bassisten war und ist der Beruf des Studiobassisten ein Traumjob. Doch leider werden Studiobassisten immer weniger gebucht, und das liegt nicht nur an der digitalen Studiotechnik. In der Serie „Aus dem Leben eines Studiobassisten“ erzählen Bassheroes kurze Anekdoten aus ihrem Alltag im Tonstudio.
-> Achim Rafain

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