Hi! Ich heiße Mia Croysh und spiele nun seit gut sechs Jahren Bass. Es war das erste Instrument, das ich in den Händen hielt. Das kam daher, da meine Schwester schon Gitarre spielte und ich einfach mitjammen wollte. Also blieb eigentlich nur der Bass. Und bin ich froh, dass es so gekommen ist! Ich kann wirklich sagen, etwas Besseres hätte mir nicht passieren können!
Ich war immer sehr beeindruckt von Bässen, hätte mir früher jedoch noch nicht vorstellen können, selber einmal auf der Bühne zu stehen, obwohl das immer mein Traum war.
Im ersten Jahr war – wie wahrscheinlich bei vielen – erst einmal nur der Proberaum angesagt. Ich kam nicht recht vorwärts und hatte auch keinen wirklichen Ansporn... Aber nachdem meine Schwester die ersten Songs geschrieben hatte, zog mich der Bass immer mehr in seinen Bann.Der erste Auftritt unserer Band war einer der Auslöser, weswegen ich bis heute so viel Energie in das Bassspiel und die Band gesteckt habe. Es war ein geiles Gefühl, vor Menschen zu stehen, die deine eigene Musik mögen. Es ist für mich ein Beweis, dass das, was man gerade macht, das Richtige ist. So haben wir schon nach zwei Jahren gute 50 Gigs gespielt.
Das bisherige Highlight meiner Karriere war eine Europatour mit Pandora. Wir spielten innerhalb eines Monats 22 Gigs in neun verschiedenen Ländern! Bei einem Gig in Rom ist mir dann sogar mein erstes Baby geklaut worden: Mein Ibanez SR. Jeder kann sich vorstellen, wie schlimm das für mich war! Aber Schwamm drüber, mittlerweile habe ich einen neuen Bass: Nach vielem Ausprobieren hat mir Jochen Imhof von Sign-Guitars aus Aachen meinen eigenen Custom-Bass an den Leib geschneidert.
Das Coole daran ist, dass der Korpus feminine Formen hat. Der Sound aber brät so ziemlich alles weg, was ich bisher gehört habe. Ich bin total stolz, so einen super klingenden und einzigartig aussehenden Bass spielen zu können. Wer mal genauer hinsehen will, der schaut sich am besten das Video zu unserer neuen Single „Post-Vomit-Lines“ an.
Internet: www.pandorasguitar.com / Bass Professor 4/2010, Ausgabe 57
Hallo! 2004 habe ich angefangen Bass zu spielen. Wie viele andere Bassisten, die ich kenne, anfangs eher aus der Not heraus. Eine Band aus Mitschülern suchte einen Bassisten, und ich wollte umbedingt mitspielen. Vorher konnte ich mir dieses langweilig wirkende Instrument gar nicht vorstellen. Dieser Schein löste sich aber sehr schnell auf! Doch gleich nach zwei Monaten stand ich mit meinem Bass auf der Bühne und spielte einen für den Zeitpunkt viel zu schweren Basslauf: „Satisfaction”. Ab da wurden meine Eltern dann tagtäglich mit Fingerübungen und Songs beglückt.
Ich spiele seit 2005 bei der bei Roadrunner Records unter Vertrag stehenden All- Girl-Rockband „The Black Sheep”. Letztes Jahr wurde unser Debutalbum „Not part of the deal” veröffentlicht, momentan arbeiten wir an unserem zweiten Album. Außerdem spiele ich in einer Galaband von Jazz bis Pop alles was man sich vorstellen kann. Ein paar kleine Studiojobs und Nebenprojekte runden mein Leben ab, was mich hoffentlich bald zur Berufsmusikerin macht.Mein schönster Auftritt war 2009 bei „Bochum Total” mit The Black Sheep. Wir spielten einen recht dramatischen Song, während passend dazu ein Sturm den Himmel aufriss. Zum Höhepunkt des Songs stand ich am äußersten Bühnenrand im prasselnden Regen und vor mir tobte ein grau-gelber Himmel. Die Stimmung war unglaublich! Nach dem Song wurde die Bühne geräumt und wir mussten wegen Sturmwarnung in einer Gaststätte Schutz suchen. Wir konnten nicht mal alles Equipment von der Bühne räumen, bevor wir runter mussten. Aber es blieb alles trocken und heil...
Mich beeinflusst jeder Basslauf, jede Improvisation oder kleine Variation, die mich aufhorchen lässt. Sei dies rhythmisch, harmonisch oder einfach nur die Interpretation. Auch Inspiration finde ich überall! Ich brauche mich nur mit offenen Augen umzuschauen und mit offenen Ohren umzuhören. Und je offener die Ohren, um so ausgefallener die Inspirationen.
Offen auch für Musikstile, bei denen ich eigentlich lieber weghöre. Als Frau ist es einerseits einfacher, andererseits schwerer in der Musikwelt. Da man wenige Frauen am Bass findet, fällt man schneller auf und bleibt dadurch auch schneller in Erinnerung. Hinter der Bühne hat man es als Frau dafür umso schwerer, da man selten ernst genommen wird und mir zu oft erklärt wurde, wie ich meinen eigenen Verstärker anzumachen habe. Anfangs war sowas meistens noch ein Kampf mit mir selber. Aber mittlerweile lache ich nur noch über Derartiges!
Schöne Grüße, Aurora
Bässe:
■ Ibanez SR950 EWN (mit K-Bass Elektronik)
■ Ortega C2-4FL
Verstärker:
■ TecAmp Puma 500
■ TecAmp L610
Bass Professor 2/2010, Ausgabe 55
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