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BassMuseum Kurztrip nach Great Britain – Teil 2


BassMuseum Kurztrip nach Great Britain – Teil 2Morgens um 8:00 Uhr sind die Straßen noch wenig befahren und so bekommt die Stadt ein ganz besonderes Flair. Alles wirkt noch schöner: die prächtigen Häuser, die Straßenverläufe und Parkanlagen, und man kann es sich erlauben, für kurze Momente links und rechts aus dem Auto zu schauen. Gegen 9:00 Uhr erreichten wir den berühmtesten Zebrastreifen bzw. Fußgängerübergang der Welt. Wären dort die Beatles, im Jahr 1968, nicht für ihr gleichnamiges Cover abgelichtet worden, würden diese Streifen niemanden auf der Welt interessieren. Aber auch um diese Zeit sind sie schon da, die Beatles-Fans aus aller Welt. Im ständigen Wechsel walken sie über diesen bekannten Übergang und lassen sich durch Freunde dabei ablichten. Ich – als großer Beatles Fan – musste das natürlich auch machen! Gemeinsam mit dem schönen Fender Precision in Fiesta Red war ich mit meinem Abbey Road Walk an diesem Tag nicht zu toppen.

Da lag es nun vor mir: das Kultstudio überhaupt! Ein ansprechendes Gebäude in toller Lage. Was wurden hier schon für wichtige Aufnahmen getätigt! Abgesehen von den Beatles-Recordings, die zweifellos zu den wichtigsten musikalischen Hinterlassenschaften überhaupt gehören, musste ich intensiv an den von mir ebenfalls sehr verehrten Roger Waters denken. Sein Meisterwerk mit seiner damaligen Band Pink Floyd „Dark Side of the Moon“, aufgenommen im Jahr 1973, ist eines der gelungensten Alben überhaupt. Für mich unverständlich, dass keiner von den reichen englischen Musikern nach der EMI-Pleite (das Studio gehörte ja eben diesem bekannten britischen Label) aufgekauft hat. Für Leute wie Paul McCartney wäre es im Grunde ein Leichtes gewesen, dieses geschichtsträchtige Gebäude samt Inhalt zu kaufen. Ich an seiner Stelle hätte dort zum Beispiel ein Beatles-Museum eingerichtet und einige persönliche Gegenstände ausgestellt, wie etwa die alten originalen Höfner Violin-Bässe. Das wäre garantiert ein Publikumsmagnet für viele Jahre oder Jahrzehnte geworden – und für Fans auch ein optimaler Ort zum Verweilen, untermalt mit Beatles-Musik. Dass dieser Ort immer noch als Studio genutzt wird, ist aber natürlich auch klasse, und während wir unsere Bilder machten, kamen ständig junge Orchestermusiker an, um im Studio für eine bekannte Rockband aufzunehmen. Dessen Sänger ließ sich dort, noch nicht ganz nüchtern, vor dem Tor mit einem Porsche abliefern und fiel uns durch seinen unsicheren Schritt Richtung Eingangstür auf.

BassMuseum Kurztrip nach Great Britain – Teil 2
Jetzt fuhren wir weiter nördlich zu Graham Gouldmans Haus. Wir waren etwas zu früh dran; der Hausherr frühstückte noch mit seiner Gattin, doch das war kein Problem. Schon komisch: Ich kannte die Stimme von Graham durch die von mir oft gesehene Live-DVD seiner Band 10cc aus dem Jahr 2007 sehr gut und hörte ihn schon leise durch die Tür sprechen, während er auf diese zuging, um sie zu öffnen. Das Interview, welches wir an diesem Tag führten, lest ihr im weiter vorn in dieser Ausgabe. Nach über 2,5 Stunden waren wir dann schließlich wieder am Auto und fuhren auf die andere Seite von London nach Bexleyheath. Dort wohnt ein Bassistenfreund von mir: James . Mit ihm wollten wir noch einmal rein nach London zu Andy Baxter – allerdings garantiert nicht wieder mit dem Auto! Was für ein Unterschied zum Vortag der heutige Trip doch war: Von außerhalb Londons ist man mit dem Zug in nur knapp 25 Minuten direkt im Zentrum und zahlt für ein Universal Combi-Ticket £17. Mit dieser Karte darf man dann sämtliche Angebote von London Transport wahrnehmen, also den Zug, die U-Bahnen – aber natürlich auch die kultigen roten Doppeldecker- Busse. Das macht Spaß und ist angenehm, ohne Verkehrsstau sein Ziel zu erreichen!

Bei Andy tranken wir noch einen Kaffee, und schließlich ging es mit einem Basskoffer in der Hand wieder zurück nach Bexleyheath und von dort aus in Richtung Heimat. In Dover konnten wir sogar eine Fähre früher nehmen, was in der Regel nichts extra kostet, wenn die Überfahrt noch nicht ausgebucht ist. In Frankreich angelangt, vermisst man die entspannte Fahrweise der Engländer. Da sind sie wieder: die Drängler. Man merkte sehr deutlich, dass das gute Benehmen wohl doch in Großbritannien seinen Ursprung hat. Schon anstrengend, so ein intensiver Kurztrip, aber großen Spaß macht es trotzdem, tolle Bässe zu sehen, zu spielen und gute Gespräche mit bekannten Bassisten zu führen.

BassMuseum Kurztrip nach Great Britain – Teil 2
Vier Wochen nach dieser Reise haben wir uns übrigens über Post aus dem Königreich „gefreut“. Wie schon im ersten Teil erwähnt, sind wir während unserer Irrfahrt durch London irgendwo falsch abgebogen und aus Versehen in die Collected Zone gefahren und bei der Ausfahrt abgelichtet worden. Also, liebe Leser: Im Zweifelsfall lieber vorher für knappe 12,- Euro im Internet das Ticket bestellen und sich erst dann in das Verkehrschaos der britischen Hauptstadt stürzen. Wie heißt es so schön: Hinterher ist man schlauer! Man bekommt eine gute Woche Zeit, die geforderten 84,- Euro auf ein bestimmtes deutsches Bankkonto zu schicken. Ab einem Verzug von 14 Tagen kostet der Spaß schon locker das Doppelte, und wenn einem Verkehrssünder auch diese Summe noch nicht hoch genug sein sollte, so braucht er noch nicht einmal zwei weitere Wochen Verzug dranzuhängen, und darf dann über 350,- Euro ins englische Königreich schicken. Also: In den sauren Apfel beißen und schnell den ersten geforderten Betrag überweisen und sich nicht weiter ärgern. Und überhaupt: Das kleine Erinnerungsfoto von unserem Fahrzeug ist doch auch ganz nett...

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Euer Bass Hunter


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