Ein großes Kompliment an die Musikmesse Frankfurt! War es im vergangenen Jahr in den Hallen zum Teil noch sehr laut, so konnte man in diesem Jahr von einer angenehmen Arbeitslautstärke sprechen. Zum Wochenende nahm der Lärmpegel zwar wieder etwas zu, aber immerhin entspannte sich die Lage im Vergleich zu den Vorjahren. Zu den großen Neuerungen gehört der Trend, Geräte herzustellen, die in der Lage sind, sich mit dem Internet zu verbinden und hier Sounds, Updates oder weitere Features zu downloaden. Dieses Jahr taten sich auf diesem Gebiet vor allem die Firmen Roland und TC Electronic hervor. Doch dieser Trend wird in den kommenden Jahren noch deutlich zunehmen. Den schönsten und witzigsten Messestand konnte man eindeutig bei Sandberg besichtigen – hier musste man aufpassen, das einem kein Alligator ins Bein schnappte oder man vom weißen Hai gefressen wurde. Unterm Strich können wir uns nur wiederholen: Eine Reise nach Frankfurt zur Musikmesse lohnt sich einfach jedes Jahr wieder! Wir wünschen euch viel Spaß mit dem (einmal mehr) umfangreichsten Messebericht, den ihr in der Szene finden werdet. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr!
AGUILAR
Mit knapp 1,5 kg kommt der neue Tone Hammer 350 und bietet 350 Watt an 4 Ohm bei einem UVP von EUR 594,–. Ferner haben die New Yorker mit dem AG 4P-60 einen Precision Replacement-Pickup im Programm. www.aguilaramps.com
CARVIN
Bei der amerikanischen Traditionsmarke gab es zwar nichts Neues, dafür aber Wände voller schöner SB-, BB- und Icon-Modelle zu sehen. www.carvinworld.com
DEAN
Der Fenderbird von John Entwistle stand Pate für den Dean Hybrid. Geben wird es eine USA- und eine Fernostversion. Preise waren leider noch nicht zu erfahren. www.deanguitars.com
DÜSENBERG
Ein alter Bekannter in neuer Ausführung als Fretless ist dieser D-Bass mit Ebenholz-Griffbrett (ca. EUR 1.792,–).
Wanted, dead or alive! Mit Kunstleder bezogene Decken zeichnen die Outlaw-Serie aus, in der es nun auch einen Starplayer Bass gibt (ca. EUR 1.760,–). www.duesenberg.de
EBS
Die Schweden kamen mit einem neuen Topteil auf die Messe: Der HD360 (ca. EUR 1.249,–) liefert kräftige 350 Watt, besitzt einen eingebauten Kompressor, Character-Filter und eine Effektschleife mit Mix-In-Regler. Vor allem in den Preamp dieses Amps wurden viel Mühe und Arbeit investiert. Als Resultat liefert das Topteil verbesserte Dynamik und kräftigeren Tiefbass.
Außerdem neu: Die erfolgreiche Übungs- und Nachwuchs-Comboreihe von EBS bekommt mit dem Session 30 Zuwachs. Der Kleine bringt gerade mal 8 kg auf die Waage und kostet läppische ca. EUR 189,–. www.ebssweden.com
ELIXIRSTRINGS
Am Stand von Elixir präsentierte man uns stolz de neuen Stainless-Saiten (die bisherigen Saiten bestanden aus Nickel). Die Stainless-Saiten besitzen einen Mords-„Knall” bei gleichbleibend langer Lebensdauer. www.elixirstrings.com
ELLER
Unter dem Namen C.B. Eller tritt ein gänzlich neuer Hersteller auf den Plan. Die Modelle PT1 und PT2 leben vor allem durch das neuartige Design. Nach dem Motto „The Bass you wear“ legt man diesen Bass dank des langgezogenen unteren Horns auf den linken Oberschenkel auf, wie uns der Designer Christoph Eller hier anhand des PT2 Basses vorführt. Um das Griffverhalten zu verbessern, wurde der Hals des PT1-Basses (den man links im Hintergrund sieht) auf der Rückseite mit Leder ausgestattet. Auf der Bodyrückseite wiederum sorgt Rauhleder für ein direkteres Feeling am Körper. Mit EUR 8.000,– sind die Bässe nicht ganz günstig, dafür sind es defi nitiv Unikate. www.c-eller.com
Epiphone
Ein überraschendes Comeback erleben die Tobias-Bässe, hier der Toby Deluxe 4, der nun unter dem Epiphone-Label erscheint. Der Toneexpressor ist ein 1-Knopf EQ, der den Bassbereich sehr durchsetzungsfähing machen soll. Neben der Korpusform hat der Epiphone auch den asymmetrischen Hals von seinem Paten übernommen. Der Preis wird bei gerade mal EUR 200,– liegen.
Stolz präsentiert uns Produktmanager Ryan Bouslaugh die Prototypen der neuen Epi-Thunderbirds. Durchgehende Hälse, US-Pickups und traditionell passive Elektronik dürften diesen Bass bei einem Verkaufspreis unter EUR 500,– zum Hit machen! www.epiphone.com
ERNIE BALL
(siehe Music Man)
EYB
Mit dem Eyb SC-5 Resoline wird ein geschraubter Singlecut-Bass als Fünfsaiter präsentiert. Das Instrument besitzt Delano-PUs und -Elektronik, einen Body aus Esche und Erle mit Inlays und Binding (ca. EUR 3100,–). www.eyb-guitars.de
FAME
Fame – die Exklusivmarke von Mayones, die ausschließlich für den Music Store hergestellt wird. Top-Qualität zu kleinen Preisen! www.musicstore.de/fame
FENDER
Beeindruckend: Durch ein riesiges Portal gehend, betrat man die wunderbare Welt der Fender-Gitarren und -Bässe fast wie in einer Grotte. Zu beiden Seiten hingen im Inneren des Standes die Instrumente, während man in der Mitte Test-Inseln angelegt hatte, wo man sich per Kopfhörer Hörgenuss verschaffen konnten. www.fender.de
FGN
Ein paar schöne Mightyjazz-Bässe waren zu sehen vom japanischen Hersteller Fujigen. Die Instrumente sind ab Sommer lieferbar; die Preise beginnen bei ca. EUR 1300,–. www.fgnguitars.de
G&L
Übrigens: Leos Erbe besteht weiter in der 30th Anniversary-Serie, die ursprünglich nur 2010 gefertigt werden sollte. Die Bässe aus dieser Reihe sind der SB-2T-Bass, der Asat- Bass und der L-2000 als Viersaiter. www.g&lguitars.com
GIBSON
Nichts Brandneues gab es bei Gibson zu sehen, dafür wurde zum einen versprochen, bald wieder Thunderbirds auszuliefern (wobei es auch eine Non-Reverse Variante geben wird), und es ist ein völlig neues Bassmodell in der Pipeline, das zum Herbst vorgestellt werden soll. Zum letztjährigen 20. Jubiläum des Albums „Nevermind“ wurde Nirvana- Bassist Krist Novoselic mit einem Signature-Modell auf Basis seines RD-Basses bedacht – genau dem, den er bei den MTV-Awards 1992 in die Luft warf, um ihn mit seinem Kopf – äh – aufzufangen… Auch das hohe Gewicht wurde exakt nachempfunden (ca. EUR 998,–). www.gibson.com
HARTKE
Bei Hartke trafen wir einen gut gelaunten Billy Sheehan, der sichtlich Spaß daran hatte, sich mit seinen Fans – und nicht nur mit den weiblichen – ablichten zu lassen. Seinen Umstieg von Ampeg auf Hartke hat er bisher keine Sekunde bereut, schließlich überträgt das Hartke- Equipment das Basssignal sogar noch um Einiges sauberer als das des Mitbewerbers. www.samsontech.com oder www.soundvervice.de
HARVEST
Die Produkte von Harvest Leather beeindrucken durch ihre hervorragende Qualität – entsprechend umlagert war der Stand der Düsseldorfer. Der Wahnsinn: Mastermind Hermann Gerlach hatte eigens seinen 25th Anniversary-Fodera – den Titelbass unserer vorletzten Ausgabe – mitgebracht und neben weiteren exquisiten Bässen auf dem Messestand ausgestellt.
Für den mittleren Geldbeutel hält man ganz frisch die Harvest Access-Serie parat – aus Kunststoff mit eingenähten Plastikmatten und einer vorbildlichen Polsterung für das Instrument, das zudem von einer Halsstütze in der richtigen Position gehalten wird. In der Stage 5-Version kostet die Variante für E-Bass ca. EUR 135,–, die abgebildete Stage 5-Version liegt bei ca. EUR 199,–. Sehr empfehlenswert sind außerdem die neue Gurt-Kollektion sowie natürlich die hervorragenden Fodera-Saiten, die über Harvest erhältlich sind. www.harvest-guitar.com
HUMAN BASE
Siggi Jägers Unternehmen Human Base genießt international den Ruf einer hochexklusiven Edelbassschmiede. In Frankfurt präsentierte Siggi uns unter anderem diesen atemberaubenden Jonas Viersaiter mit einer Bespielbarkeit, die wohl Ihresgleichen sucht. Der Bass wurde mit Häussel-Pickups bestückt und weist eine atemberaubende Buckeye-Decke auf. Für Freunde der Matt Garrisson-Technik hat Siggi den Bass eine Ramp aus demselben Holz wie die Decke angefertigt. Der Preis für dieses Sahnestück: ca. EUR 3.900,–. www.humanbase.de
IBANEZ
Einmal mehr bestaunten wir die Artenvielfalt und den Ideenreichtum der japanischen Company. Wie schafft die Firma es nur, über Jahre immer wieder so wegweisend innovativ und dauerhaft präsent zu sein? Das Foto zeigt eine Neuheit für 2012: einen ATK800 in einer edlen Walnuss- Ausführung. Man beachte das hübsche Pickguard! www.ibanez.de
JOZSI GUITARS
Bei Jozsi Lak aus Waldbrunn stach uns dieser Selma-Bass ins Auge. Der Bass besteht aus einem Korpus aus Mahagoni, einem Hals aus gefl ammter Esche (wohlgemerkt: für einen Hals!) und einem Katalux-Griffbrett. Die ungewöhnliche Decke ist eine Zusammenstellung aus Bubinga, gefl ammtem Mahagoni und mehreren kleinen Ahornstücken. Darüber hinaus gibt es eine Hipshot-Brücke, Schaller-Mechaniken und eine Noll-Elektronik. Die Tonabnehmer stammen von David Barfuss (www. barfuss-pickups.de). Der Preis stand leider noch nicht fest. www.jozsi-guitars.de
KRISTALL
Andy Kristall aus München hält uns mit sichtbarer Freude sein semiakustisches Erfolgsmodell Room (links, mit Kirschebody und Pau Ferro-Griffbrett, ca. EUR 2.900,–) und seinen Neuzugang Rocksteady vor die Linse. Der Rocksteady (ebenfalls ca. EUR 2.900,–) kommt mit Hipshot-Tunern, Erlebody, Ahornhals, hochwertigen Nordstrand-Pickups (für die Kristall auch den deutschen Vertrieb innehat!) und einer Glockenklang Elektronik daher. Eine babyblaue Hochglanzlackierung, genannt „Pod Blue“, sorgt für einen angenehmen Vintage-Eindruck. www.kristallbass.de
LTD
Eine große Auswahl von traditionell über modern bis heavy hat die ESPTochter LTD im Angebot, wie diese Wand von Bässen zeigt – und das ist nur ein Ausschnitt!
Brandneu und günstig ist beispielsweise dieser B-55 FM mit wunderschöner geflammter Ahorndecke (ca. EUR 299,–). www.epsguitars.com
MAGNUS GUITARS
Dieser Mann darf als deutsche Bassbau- Legende gelten: Unter anderem zeichnet Gitarrenbaumeister Magnus Krempel für die erstklassigen Instrumente von Löwenherz und Kristall verantwortlich. Hier hält uns Magnus ein Instrument vor die Linse, welches er unter seinem eigenen Label herausbringt: Dieser Traum in Blau (ca. EUR 1.980,–) besitzt einen Sumpfeschenkorpus, Ahornhals und -griffbrett, Bassculture-Pickups und Hipshot-Hardware. www.magnusguitars.de
MARKBASS
Haufenweise News gab es bei Markbass zu bestaunen – vor allem bei den Effektgeräten der Italiener hat sich viel getan! Unter anderem bekamen wir diese beiden Minis zu sehen: den MB Mini Boost und den MB Mini Dist (je ca. EUR 279,–), die nicht nur super klingen, sondern auch im Pedalboard richtig Platz sparen! Zum selben Preis gibt es auch zwei größere Versionen, die zudem jeweils mit einem siebenbandigen grafi schen EQ ausgestattet sind. Gekickt hat uns aber auch das Upgrade des Randy Jackson-Topteils, das TTE 800 (800 Watt, ca. EUR 1.395,–) und ein kleines fl iegengewichtiges Kraftpaket namens Big Bang, welches uns ein bestens gelaunter Peter Murray (langjähriger Markbass-Mitarbeiter aus Kanada) hier vor die Linse hält. 500 Watt und besten Markbass- Sound bekommt man mit dem Big Bang schon für ca. EUR 949,–. www.markbass.it
MARLEAUX
Viel zu entdecken gab es bei Gerald Marleaux und seinem Team. Der M-Bass (ca. EUR 3.130,–) wurde komplett überarbeitet und kommt nun im neuen Bodydesign und Delano Times Square-Pickups. Die Blicke auf sich zog auch der halbakustische ARTMarleaux Votan mit „M-Soundhole“ und LED-Beleuchtung im Inneren (ca. EUR 4.300,–). Der alleinige Häussel-PU in der Halsposition macht aus diesem erstklassig zu bespielenden Votan eine waschechte Vintage-Maschine! Zuletzt erspähten wir bei Marleaux noch etwas ganz Außergewöhnliches: Wie im Interview in der letzten Ausgabe schon angekündigt, entstand in Zusammenarbeit mit Jürgen Attig der „Jürgen Attig 7-String“ – eine Art „plattgedrückter Kontrabass“ mit Fichtendecke, zweiteiliger Brücke und Delano-Pickups. Der holzige, erhabene Ton ist beeindruckend – ebenso leider auch der Preis von ca. EUR 8.900,–! www.marleaux-bass.de
MARSHALL
Zur Messe standen die Fahnen noch nicht auf Halbmast, aber kurz danach passierte es: Jim Marshall ist von uns gegangen. Sein Sound, der „Marshall-Sound“, wird uns noch lange begleiten. Dabei gab es in Frankfurt eine Top-News zu feiern, denn Marshall hat die amerikanische Edelschmiede Eden aufgekauft. Eden-Amps und -Boxen sind etwas Besonderes, klanglich einzigartig und unverwechselbar. Marshall hat somit einen guten Schritt getan. Wir halten euch über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden. www.marshallamps.de
MAYONNES
Halina Dziewulski, ihres Zeichens Chefi n von Mayones, eines 100%igen Familienunternehmens. Und es gab etwas zu feiern: Mayones wurde 30 Jahre alt! Aus diesem Grund ließ man es krachen mit polnischem Bier, polnischer Suppe, polnischer Wurst und anderen Leckerbissen aus dem freundlichen Nachbarland. Wir bedanken uns herzlich bei der Company für das leckere Mahl und erwähnen es gern: Mayones baut einfach delikate Bässe! Das größte Angebot im deutschsprachigen Raum hält übrigens der „Music Store“ in Köln bereit. www.mayones.com bzw. www.musicstore.de
MESA BOOGIE
Gleich zwei (!) beeindruckende Vollröhrentopteile präsentierte die amerikanische High-Class-Schmiede Mesa Boogie in Frankfurt. Der Strategy ist schaltbar zwischen 60, 150 und 300 Watt und hat einen neunbandigen Grafi k-EQ. (ca. EUR 2950,–). Ohne den EQ und „nur“ mit einer Leistung von 60 bzw. 120 Watt kommt der Prodigy (ca. EUR 1950,–).
Dazu gab es die Boxen aus der neuen Traditional Powerhouse-Serie zu sehen (ca. EUR 1798,– für die 8x10“, ca. EUR 1430,– für die 6x10“.) www.mesaboogie.de
MUSIC MAN
Das Bässte gleich vorweg: Die Hauptneuerung, den Music Man Game Changer, stellen wir euch im Test in dieser Ausgabe vor! Aber die Traditionsfi rma aus dem sonnigen Kalifornien hatte noch andere News im Gepäck, unter anderem die supernoble „2012 Dealers Edition“. Die Instrumente dieser Serie kommen mit Mahagonibody, schick gemasertem Roasted Neck, Pao Ferro-Griffbrett und Matching Headstock. Die Stingray-Variante dieser Edition hält uns hier (zu Recht mit sichtlichem Stolz) Mitarbeiter Scott Applegate vor die Linse. Der Euro-Preis war noch nicht zu erfahren, aber das Modell wird hierzulande in Kürze bei ausgesuchten Music Man-Dealern erhältlich sein.
Als wichtigste Neuheit im Hause Ernie Ball (zu diesem Mutterkonzern gehört Music Man) darf die Einführung der Cobalt-Saiten gelten, die gnadenlos dynamisch, ausgewogen und knallig klingen – eine echte Sensation! Dass selbst die Ernie- Ball-Mitarbeiter magisch von diesem neuen Produkt angezogen werden, stellt das zweite Bild unter Beweis: Nathan Stiff klebt förmlich an den Cobalts! www.ernieball.com, www.music-man.com
NS DESIGN
Der neue NS Bass ist kopfl os, kann aber mit herkömmlichen Saiten bestückt werden. Verschiedene Hölzer stehen zur Auswahl, der Hals ist aus Carbonfibre, hat aber eine „Decke“ aus Holz für ein angenehmeres Feeling. Preise waren noch nicht zu erfahren, lieferbar ist das Modell ab Sommer. www.thinkns.com
ORANGE
Bevor man Schwarz sieht, sollte man den Blick auf Orange lenken. Die Company gibt es übrigens auch schon seit 1968. Wer auf der Suche ist nach einem Röhren-Head, der sauber das Signal überträgt, wird hier fündig. www.orangeamps.com
ORTEGA
Endlich: Die Walker-Bässe sind nun lieferbar (ca. EUR 455,–). Und: Die Bassukelele Lizard wird ab sofort mit einem Shadow Nanofl ex-Pickup ausgestattet sein (ca. EUR 555,–). www.ortegaguitars.de
RICHTER-LEDER
Ein neues Gigbag, sehr stabil und gut gepolstert, ist für ca. EUR 350,– zu haben. Die Zubehörtasche (links oben) kommt auf EUR 239,– und ist ebenso aus feinstem Leder. Eine Serie belederter Bässe ist geplant, ein Prototyp wurde in Frankfurt schon mal ausgestellt – und auch im Handumdrehen verkauft. www.richter-leder.com
RITTER
„Wie geschnitten Brot“ verkauften sich einmal mehr die Instrumente von Ritter Instruments. Eigentlich ist jeder Bass von Ritter ein Highlight. Besonders ins Auge stach der R8 Singlecut (siehe Titelstory BASS PROFESSOR 2/2012) in „Harrods Bittermint“ für EUR 5.560,–. Das Modell spielt sich kinderleicht, besitzt einen Sumpfeschebody mit Bergahorngriffbrett (mit Block-Inlays) und -Pickupkappen, einen zehnfach verschraubten Svietenia-Hals und eine neue C3-SElektronik. Das „S“ steht übrigens für „switchable“ – der Ritter kann also aktiv wie auch passiv beackert werden. www.ritter-instruments.com
ROLAND
Im E-Bass-Bereich gab es bei Roland zur Abwechslung keine Neuheiten. Wir wissen aber, dass hinter den Kulissen an neuen Produkten gefeilt wird. Bei Roland wurde unser Eindruck verstärkt, dass es einen Trend gibt, Geräte mit dem Internet zu verbinden. Hinter dem unscheinbaren Kürzel „WNA1100-RL“ verbirgt sich ein USB-Stick, der drahtlose Kommunikation von kompatiblen Roland- Geräten und Mobiltelefone erlaubt. www.rolandmusik.de
RUOKANGAS
Der Finne Juha Ruokangas hielt uns diesen wunderschönen Steambass Classic (ca. EUR 3.680,–) in Vintage White vor die Linse. Ein Erlebody und ein Ahornhals sind die bewährten Zutaten, aber besonders hat uns das schön gemaserte Griffbrett aus Birke gefallen. Dieser Bass klingt ungemein authentisch und ausgewogen – kein Wunder, dass auch Markus Setzer Fan dieser Company ist. www.ruokangas.com
SANDBERG
Strand, Wasser und vor allem Tauchen waren die Themen am wie immer sehr liebevoll gestalteten Sandberg-Strand. Äh – Stand! Dieser Hai hatte sich gleich mal einen Sandberg verinnerlicht…
Zwei neue Signature-Modelle gab es zu bestaunen: YouTube-Star Thomas Risell (bekannter als Marlowe DK) bekam einen California nach seinen Wünschen auf den Leib geschneidert, der logischerweise auf den Namen California Marlowe DK hört (ca. EUR 1.847,–). Aus diversen Hölzern mit diversen Lackierungen und diversen Griffbrett- Hölzern entsteht der California TM Patchwork. Auch die Einlagen und die Hardwarefarbe sind natürlich divers (TM4 ca. EUR 3.792,–, TM5 ca. EUR 3.889,–). Übrigens: Aus Korea kommen die Teile, die in Braunschweig zum Electra Vs zusammengebaut werden. Sollte sich dieses Pi-Modell bewähren, könnte durchaus eine größere Serie daraus werden. Preislich mit ca. EUR 645,– auf jeden Fall attraktiv und mit einem abschaltbaren 2-Band EQ sehr fl exibel. www.sandberg-guitars.de
SKULL STRINGS
Vor allem als Wegbereiter in Sachen Drop-Tuning dürfen die in den USA hergestellten Skull-Saiten gelten. Bereits seit zehn Jahren fertigt man hier neben den herkömmlichen Saiten spezielle Drop-Sätze, die von der harten Zunft mit Vorliebe benutzt werden. Hierzulande werden die Saiten, die für die Lautstärke einen 17%-Anteil Chrom besitzen, von Musik Wein vertrieben. Die Preise für Viersaiter: .040-.100 und .045-.110: jeweils ca. EUR 42,–. Den extrem dicken .065-.135-Satz bekommt man für ca. EUR 48,–. Fünfsaiter-Sätze in den Stärken .045-.125 und .045-.135 kosten jeweils ca. EUR 57,–. www.skullstrings.com
SPECTOR
Neben den sehr edlen US-Bässen waren auch Modelle aus europäischer Fertigung zu sehen. Neuigkeiten gab es leider keine, aber Stuart Spector berichtete über eine Idee zu einem neuen Modell. Man darf also gespannt sein. www.spectorbass.com
TARANAKI
Hier hält uns Arne von Brill aus Verden seinen jüngsten Zögling vor die Linse: den Taranaki Acrobat 32 (ca. EUR 2.800,–). Dieser Sportbass verdient seinen Namen zu Recht: Auf 32 Zoll kann man hier nach Herzenslust herumfl itzen! Ein Body aus Khaya trifft auf eine Walnuss-Decke und einen Ahorn-/Walnusshals. Die Humbucker stammen aus eigener Fertigung, und der Sound wird über eine dreibandige Noll-Elektronik verwaltet. www.taranakibasses.de
TAURUS
Was wären die Hersteller ohne die Wünsche der Musiker? So kann es geschehen, dass eine komplett neue Linie entsteht: die Taurus TS-Serie. Links in schickem Schwarz gehalten sehen wir oben die Taurus TS-210F (21,5 kg/250 Watt für EUR 547,–) und unten die TS-112F (20 kg/250 Watt für EUR 506,–). Jeweils mit Neodym- Speakern bestückt ist rechts oben die Taurus TS-112N (19,7 kg/350 Watt für EUR 888,–) und unten die TS-210N (19,7 kg/450 Watt für EUR 847,–) zu sehen. Die Boxen fallen vor allem durch ihre geringe Größe auf und lassen sich gut stapeln. Übrigens: Taurus wurde 1983 gegründet, also wird im nächsten Jahr kräftig gefeiert... www.taurus-amp.pl
TC ELECTRONIC
Nach ein paar einführenden Worten von TC Electronic Produkt-Manager Kim Bang wartete eine kleine Sensation auf das Auditorium: Hat man es schon einmal erlebt, dass man mithilfe seines Basses und einem Smartphone Sounds aus dem Internet in seinen Amp laden kann? Und so einfach funktioniert die TC Electronic TonePrint-Reihe: Per App die gewünschte Effekt-Konfi guration heraussuchen, das iPhone vor den Pickup halten und dem Amp den gewünschten Sound melden – fertig! Wow! www.tcelectronic.com
TECAMP
Bei Tecamp wurden dieses Jahr keine Neuheiten vorgestellt. Doch das machte nichts: Stattdessen hat man sich die Pflege der umfassenden Produktlinie auf die Fahnen geschrieben. Ein blendend aussehender Firmenboss Thomas Eich lederte mehr als nur einmal höchstpersönlich mit sichtlichem Spaß (hier mit einem Dingwall-Bass) auf der eigens errichteten kleinen Showbühne ab, um seine erstklassigen Amps und Boxen zu präsentieren! www.tecamp.de
TECH 21
1000 Watt RMS bei einem Gewicht von 5,5 kg! Auch bei Tech 21 hat man die Zeichen der Zeit erkannt und einen leichten, kompakten Amp mit großen Leistungsreserven ins Rennen geschickt. Der Tech 21 VT-1000 wurde übrigens aus dem beliebten VT Bass-Pedal abgeleitet. An 4 Ohm drücken sogar beeindruckende 2000 Watt auf die Boxen. Ebenfalls neu: der Bass Boost Fuzz, wen man oberhalb des Amps sieht. Da müssen wir gleich mal einen zum Test bestellen... www.tech21nyc.com oder www.soundservice.de
VIGIER
Hurra, endlich hat Vigier in Deutschland einen Vertrieb gefunden! Ab sofort übernimmt die Reinhardt GmbH mit Sitz in Tübingen den Vertrieb für die phänomenalen Bässe (und Gitarren) des genialen Patrice Vigier. Die Modelle des Franzosen sind schon seit den Achtzigern Klassiker und haben es mehr als verdient, dass sich jemand in deutschen Landen vermehrt um diese Superbässe kümmert. Bild 1 zeigt einen Vigier Excess (siehe Test in BASS PROFESSOR 2/2007) auf dem Reinhardt-Stand.
Bild 2 wurde auf dem Vigier-Stand geschossen. Man beachte den Vigier Passion fretless mit dem Metall-Griffbrett. www.vigierguitars.com bzw. www.Bestacoustics.de
WAHLBRINK
Dieser Mann ist immer für eine Überraschung gut: Kai Wahlbrink hielt uns einen betörend schönen Hades (ca. EUR 3.400,–) vor die Linse, der sich nicht nur spielte wie Butter, sondern dessen Wölkchenahornhalsrückseite uns schlicht den Atem nahm. Ausstattungsmäßig kommt der Hades mit einer Noll TCM2-Elektronik, Häussel-PUs, Ebenholzgriffbrett und Erlebody. Der Clou: Das Schlagbrett des Hades hat Kai mit einem Bezug aus echtem Lachsleder versehen. Natürlich wurde die Fischhaut gehärtet, versiegelt und beschichtet – das Schlagbrett ist also nicht nur 100%ig geruchsfrei, sondern auch absolut widerstandsfähig! www.wahlbrink-basses.de
MESSE-EVENTS
Zwei unzertrennliche Freunde: Basslegende Jeff Berlin und sein langjähriger Freund und Kollege, Überdrummer Danny Gottlieb.
Am Hagström-Stand trafen wir einen gut gelauten Rod von den Ärzten, der sogleich von vielen Fans umringt wurde. Wie die wenigsten wissen, ist Rod nicht nur ein ziemlich guter Bassist, sondern auch ein versierter Gitarrist, der vor allem im Studio gern in die dünnen Saiten greift. Aus diesem Grund hat ihm Hagström ein eigenes Modell gewidmet.
Wir staunten nicht schlecht, als wir Detlef Schmidt in der Vintage-Abteilung der Musikmesse erblickten. Der Mann darf als absoluter Experte gelten, was uralte Fender- Schätzchen anbelangt. Detlef hält einen original Fender Precision von 1953 in den Händen. Good news: Detlef ist ab dieser Ausgabe Mitglied der BASS PROFESSOR-Redaktion und wird euch tief in die Sphären der alten Fender-Schätze führen. Sein Buch „Fender Precision Basses 1951-1954“ darf jetzt schon als Klassiker gelten.
Dem Nachwuchs eine Chance: Der ehemalige Zawinul-Mitstreiter Etienne Mbappé (links) aus Paris jammt hier mit seinem Sohn Swaéli am EBS-Stand – zur sichtlichen Freunde von Basslegende Gary Grainger (ganz rechts)!
Und... Action: Lars Lehmann stellte auf der Agora Stage Songs seines Albums „Music Like Pictures“ vor und spielte außerdem Stücke seiner „Brötchengeber“ Vinnie Moore und UFO.
Augen- und Ohrenweide: Die Britin Yolanda Charles gab mehrmals täglich auf dem Elixir-Stand ausgefeilte Grooves zum Besten.
Roscoe Beck. Den Fender-Bass geschultert, zeigte uns der USAmerikaner über Equipment von TC Electronic, wo der Hammer hängt. Es ist immer wieder beeindruckend, einem echten Könner auf die Finger zu schauen!
Alain Caron mit Horacio „El Negro” Hernandez am Markbass-Stand – klasse!
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