Mein Name: Hans Kokoschka, ich spiele Bass seit 1970. Mein Lieblingsbass: Löwenherz Exciter 4-String Weiß, Body Mahagoni mit Walnussdecken, Hals 11 Streifen Ahorn/Bubinga, Pickups von Christoph Dolf, Glockenklang Elektronik, Hipshot D-Tuner. Andere Lieblingsbässe: Fernandes FAB 180 Bass Zebra Wood, Wal MK II Custom Vogelaugenahorn, fretless, Alembic Excel, Fender Jazz Bass 1972. Bassanlage: Glockenklang Bass Art und Bass Art Box, Glockenklang Heart Rock Amp mit Eden 210xlt, Trace Alliot AH 500X mit Ampeg SVT 810, TecAmp Tiger Combo, Reußenzehn MK 6, DBX 160a, Avid ElevenRack, EBS Microbass, Quakemachine.
Meine Band: ES, Studio, Kokoschka Hightown Orchestra (Besetzung: Drums, Percussion, Bass, Gitarre, Tenor-Sax, Alt-Sax, Trompete, Keyboards, div. Gastmusiker)
Ich spiele Bass, da mich Musik begeistert. Ob Rock, Jazz, Funk, Fusion – hauptsache „es geht ab“. Wichtig ist der Rhythmus, das Zusammenspiel mit dem Drummer fasziniert mich und bildet das Fundament für die Band. Geschichte: Es begann mit einen Höfner-Bass, danach einen gebrauchten Hagstrom (weiß/Gibson SG Nachbau), ein paar Jahre später leistete ich mir meinen ersten Fender Jazz Bass (damals neu 1.200 DM, habe ich als Stift mit 100 Mark/Monat abgestottert). Weiter ging die Suche auf dem Weg zum besten Bass, so erstand ich auf der Musikmesse in Frankfurt den Fernandes FAB 180 Alembic Bass in Zebra Wood. Ein paar Jahre später bestellte ich bei Ian Waller und Pete „the fish“ Stevens auch auf der Musikmesse Frankfurt meinen WAL Bass, fretless in birdeyemaple. Der „kleine“ Alembic Excel ist ein toller Allround Bass, speziell für Touren. Ich bin hinsichtlich Bässen ein eingeschworener Viersaiten-E-Bassler. Mit meinen Werkzeugen war ich soweit über Jahre zufrieden bis ich durch Zufall auf den Löwenherz Exciter Bass stieß. Ein deutscher Bass. Das Model war optimal, ein Augenschmaus von Kopf bis Fuß bzw. bis Brücke. Die Verarbeitung sensationell und die Extras machten mich neugierig. Warum 3 Pickups, wieso 6 Kippschalter? (Es sind 6 Pickups!) Als ich den Bass in Händen hielt, spürte ich die Qualität der Materialien, beim Anspielen fühlte ich mich zuhause, der Hals war optimal für meine Finger, die Saiteneinstellung super, der Klang und die Soundmöglichkeiten machen süchtig. Man muss den Bass gespielt haben um zu begreifen, dass mit dem Umlegen von Kippschaltern und minimalen Veränderungen an den Equalizerknöpfen völlig verschiedene Sounds hörbar sind, die nicht nur Varianten darstellen sondern sich anhören wie ein anderer Bass, als ob das Instrument gewechselt worden wäre. Ausleben kann man dies natürlich im Studio, wenn differenzierte Sounds gewünscht sind, aber auch im Liveeinsatz bringen die Klangvarianten Drive und Abwechslung auf die Bühne. Toll fi nde ich die ETS-Brücke, die das Einstellen der Saiten in 3-D möglich machen. Ich habe Elixir-Saiten aufgezogen und die passen perfekt zu dem Bass.
Mein bestes Erlebnis mit dem Bass: Wenn ich ihn umschnalle, anstöpsel und rocke. Vorsicht – er macht süchtig! Mein peinlichstes Erlebnis: Live Gig, das Intro beginnt leise mit Drums und Percussion, crescendo, bis die Combo auf eins voll einsteigt, dutzendmale gespielt, doch an diesem Abend fehlte der Bass, ich hörte nichts, ein Hitzeschwall, ich drehte am Bass an der Lautstärke, nichts, die Band spielte weiter, doch es fehlt der Bass. Ich schaute zum Amp und sah auf den Standby-Schalter. Sch....! Einsatz verpasst. Ist mir einmal passiert aber bleibt in Erinnerung!
Ich kann auf alle meine Instrumente verzichten, aber meinen Lieblingsbass möchte ich nicht mehr missen. Sterben möchte ich wie Johnny Depp im Film DEAD MAN. Legt mich in ein Kanu und meinen Löwenherz Bass dazu und lasst mich aufs Meer hinaustreiben, auf den Wellen der Unendlichkeit ... Mein Lieblingsbass & Ich
Bass Professor 1/2019, Ausgabe 97, Seite: 66