Erster Tonträger: eine „Best Of Elvis Presley“- Schallplatte – das war im Kindergarten. Mit 12: Led Zeppelin, Lynyrd Skynyrd, Pink Floyd, The Doors, Zappa, The Police, Jimi Hendrix. Klavierunterricht von 7 bis 14. Mit 14 einen alten E-Bass mitsamt 30 Watt Hosentaschen-Amp geschenkt bekommen. Da war die Sache klar: Ana spielt Bass! Was mich daran fasziniert? Wie es sich anfühlt, die Luft mit den tiefen Frequenzen zu bewegen, die durch den ganzen Körper dringen.
Heute bin ich 29, studierte BioGeo-Wissenschaftlerin, Mutter und Musikerin. Mein Sohn ist vier Jahre alt, und als Alleinerziehende konzentriere ich mich im Moment mehr auf Unterrichten und Studioaufnahmen als aufs Touren – also die Seite der Musik, die es mir erlaubt, abends zu Hause zu sein. Zu hören bin ich z.B. als Gastmusikerin für einen Song auf dem neuen Album der Reggae- und Worldmusic-Band Six Nation. Ich freue mich aber jetzt schon tierisch auf die Zeiten, wo ich wieder mehr „on the road“ sein und meine nomadische Seite wieder mehr ausleben können werde.
Zwei Jahre lang hatte ich an einer Musikschule Bassunterricht, mittlerweile habe ich in Peter Sonntag meinen Lehrer gefunden, der mir auf meinem Weg eine große Hilfe ist. Besonders einschneidend war für mich das Warwick Basscamp 2013, wo ich während einer Woche mit 80 Teilnehmern und der Crème de la Crème der Basswelt lernen, reden, jammen und eine gute Zeit verbringen konnte. Aber mehr noch als über das Bassspielen habe ich auf diesem Weg über mich gelernt! Musik ist mein Weg zur Selbstverwirklichung, die Musik bringt mich zu neuen Orten, neuen Erfahrungen, neuen Menschen, neuen Welten. Und auch zur Frage: Wie will ich wirklich leben? In diesem Frühjahr fällte ich die Entscheidung: GEGEN acht Stunden täglich als Wissenschaftlerin im Büro, FÜR 100% Musik!
So arbeite ich mittlerweile an verschiedenen privaten Musikschulen und habe auch private Schüler. Mein Fazit nach einem halben Jahr: das Musikerleben läuft zügig und gut an!
Ich bin Tochter eines Bolivianers und einer Deutschen, somit bin ich selbst eine Fusion, ein lebendes Beispiel für die Neugier auf andere Kulturen. Das Interesse an Rhythmen und Instrumenten aus anderen Kulturkreisen gehört immer schon zu mir – ein weites und faszinierendes Feld. Mein Herz schlägt für Latin, Funk, Jazz, Fusion, Rock und Reggae – und alles dazwischen!
Ein tolles Instrument, das ich seit kurzem besitze, ist eine Guimbri: ein dreisaitiger marokkanischer Bass aus Holz und Leder, bespannt mit Darmsaiten. Ansonsten spiele ich seit 2011 einen Sandberg Bullet TM4 Zebra Voodoo, außerdem einen elektrischen Upright von Steinberger und einen Kontrabass. Mein neuestes Instrument ist ein Akustikbass von Cassandra Elk, ein Klaus Voormann Signature „Rusha“.
Hier noch ein Auszug aus meinen Lieblingsalben: ■ Bela Fleck and the Flecktones: „Outbound“ ■ Led Zeppelin: „II“ und „III“ ■ Santana: „Caravanserai“ ■ The Billy Cobham/George Duke Band: „Live on tour in Europe“ ■ Gnawa Diffusion: „Algeria“ ■ Paco de Lucia, Al Di Meola, John McLaughlin: „Friday Night in San Francisco“ Viele Grüße, Ana
schaffen! In diesem Sinne, bassige Grüße und Rock’n’Roll! Maria von Morgenrot.
www.morgenrot-band.de